Wort zum Sonntag

Wie oft hörst du wirklich WIRKLICH zu? oder

Hörst du wirklich WIRKLICH zu?

In unserem letzten Text haben wir uns gefragt, wie es uns gelingen kann, unseren Jugendlichen eine Welt zu gestalten, die von ihnen als weniger beängstigend und weniger überfordernd wahrgenommen wird? Oder anders gefragt, welchen Beitrag können wir (und jeder Mensch) leisten, um die Welt unserer Kinder und Jugendlichen (und generell aller unserer Mitmenschen) zu einem lichtvollen, positiven Ort werden zu lassen? Zu einem Ort, in dem sie sich gesehen, gehört und verstanden fühlen. 

Wir laden alle Menschen dazu ein, sich ihrer Verantwortung bewusst zu werden. Wir laden alle Menschen dazu ein, Vertrauenspersonen für Kinder und Jugendliche zu werden. Sich für Gespräche zu öffnen und einfach mal zuhören. 

Doch was bedeutet zuhören eigentlich wirklich?

Zuhören ist nicht gleich Zuhören. Es gibt viele Arten des Zuhörens. Und mal ehrlich, wie oft hörst du WIRKLICH zu? Wie oft siehst du dein Kind WIRKLICH? Und wie oft verstehst du dein Kind WIRKLICH? Es gibt viele Arten des Zuhörens, aber nur eine Art des Zuhörens verbindet dich WIRKLICH mit deinem Kind (oder generell mit deinem Gegenüber). Nur eine Art des Zuhörens schafft echte und tiefe Beziehungen zu deinem Kind (oder deinem Gegenüber). 

Aktives, konstruktives Zuhören.

Aktives Zuhören beginnt mit der Haltung.

Es setzt eine positive Gesprächsatmosphäre voraus. Es bedeutet, ich nehme mir Zeit und lasse mich voll auf mein Kind (oder mein Gegenüber) ein. Ich entspanne mich und gebe mich hin. Ich mache mich frei von allen Erwartungen und allen Bewertungen. Ich öffne mein Herz und höre zu. Aktiv zuhören heißt, ich höre aktiv zu. Ich schenke meinem Gegenüber die volle Aufmerksamkeit und versuche nicht, das Gespräch auf mich und meine Themen zu lenken. 

Durch meine Körpersprache und durch empathische Nachfragen gebe ich zu erkennen: Ich sehe dich. Ich verstehe dich. Wir sind überzeugt, wir können die Welt zu einem friedlicheren Ort machen, wenn wir bereit sind, uns auf unsere Mitmenschen WIRKLICH einzulassen. 

Wie oft hast du es erlebt, von deinem Gegenüber WIRKLICH gesehen und verstanden zu werden? Wie hast du dich dabei gefühlt? Was wurde dadurch möglich?